Sonnenclan
Dämmerstern

Warrior Cats - Der Lichtclan

Klappentext


>Die eisernen Krallen des Falken werden versuchen das Licht der Dämmerung aufzuhalten. Regen und Feuer müssen ihr beistehen<

Die junge Kätzin Dämmerschein und ihre Brüder Regentropfen und Feuerschatten lebten glücklich in ihrem Clan; den Ginsterclan. Doch dann geriet alles ins Chaos und die Geschwister müssen den Clan verlassen. Aber wo sollen sie hin? Sollen sie als Streuner leben oder sich einem anderen Clan anschließen? Dann als eine fremde Katze Dämmerschein eine Prophezeiung vorher sagt beginnt für die drei ein wildes Abenteuer


Hierarchie des Ginsterclans
 

Hierarchie des Ginsterclans

Anführer: Nachtstern- große pechschwarze Kätzin mit grünen Augen

2. Anführerin: Funkenherz- rote Kätzin mit goldenen Streifen

Heiler: Strauchfell- Schildpattfarbene Kätzin mit weißen Pfoten; Mentorin von Espenpfote- tiefroter Kater mit dunkelbraunen Augen

Krieger:
Dornensturm- Muskulöser dunkelbraun getigerter Kater mit stechend grünen Augen
Flechtenfell- schöne Schildpattfarbene Kätzin mit schneeweißen und hellbraunen Flecken; Mentorin von Sandpfote
Lichtsee- wunderschöne Kätzin mit golden schimmerndem Fell, weißen Pfoten und Brustfell und bernsteinfarbenen Augen
Blaufang- blaugrauer Kater mit langem, buschigem Schweif; Mentor von Laubpfote
Wieselsprung- kleiner flinker hellbrauner Kater mit dunkelbraunem Bauchfell und einem grünen und einem blauen Auge
Himmelglut- großer grauer Kater mit blauen Augen und roten Sprenkeln
Amselschwinge- kleine schwarzbraune Kätzin
Flockenfeuer- Schneeweiße Kätzin mit tiefroten Schattierungen; Mentorin von Sonnenpfote
Regentropfen- attraktiver hellgrauer Kater mit dunkelblau gesprenkelten Augen und weißen Tupfen
Feuerschatten- Tiefroter Kater mit hellgrünen Augen und langem Schweif
Dämmerlicht- schöne dunkelgraue Kätzin mit leuchtend gelben Augen
Schneekristall- Schlanke silberweiße Kätzin mit wunderschönen eisblauen Augen; Mentorin von Fuchspfote

Schüler:
Sandpfote- hellgraue Kätzin mit gelben Augen
Laubpfote- bunt gescheckter Kater mit einer Narbe am Ohr und rotbraunen Pfoten
Sonnenpfote- Gold getigerte Kätzin mit blau-grünen Augen
Fuchspfote- roter Kater mit weißer schweifspitze und grünen Augen

Königinnen und jungen:
Haselnussfell- cremefarben gestreifte Kätzin mit langem Fell und braunen Augen; Mutter von Fischjunges, Ginsterjunges und Gewitterjunges
Birkenblatt- hellbraun gestreifte Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen; Mutter von Schwalbenjunges

Älteste:
Lilienwiese- alte weiße Kätzin mit hellgrauen tupfen und hellgrünen Augen
Brockenbart- fast Tauber weiß schwarz gefleckter Kater

 



♥Kapitel 1♥



Ich ging zusammen mit Schneekristall, Blaufang und Laubpfote auf Jagtpatroiulle.
Der frische Wind blies mir ins Gesicht und wirbelte mein Fell herum. Ich schloss die Augen und atmete den vertrauten Duft des Waldes ein.
"Es ist wunderschön nicht war Dämmerschein?", ich sah zur Seite und erblickte das Gesicht meiner schneeweiß-silbernen Freundin Schneekristall. Ich schnurrte.
"Oh ja! Ich liebe die Blattfrische", schnurrte ich laut und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
"Kommt ihr? Wir wollten doch jagen gehen und nicht den ganzen Tag im wald rumstehen! Denn bis ihr damit fertig seid, ist es bestimmt schon Blattleere!", miaute Blaufang uns zu. Ich schnurrte amüsiert und lief dann an seine Seite.
"Ja ja schon klar", ich sog noch kurz den Duft des Waldes ein und konzentrierte mich dann aufs jagen. Ich öffnete leicht das Maul um noch feiner riechen zu können.
Ich roch den Geruch einer Wühlmaus und kroch langsam in die Richtung zu aus der dieser Geruch kam. Ich erblickte die Maus und leckte mir übers Maul.
Ich hatte seit heute morgen nichts gefressen und war sehr hungrig.
Ich verlagerte mein Gewicht auf die Oberschenkel und prüfte kurz wie der Wind weht.
Glücklicherweise wehte der Beutegeruch zu mir so das die Maus mich unmöglich riechen konnte. Ich Schlich leise und konzentriert auf sie zu bis ich nur noch wenige Centimeter vor ihr war. Ich sprang ab und landete perfekt auf der Maus.
Rasch tötete ich sie mit einem Biss ins Genick spürte das warme Fleisch.
Mir lief das Wasser im Mund zusammen dennoch vergrub ich meine Beute um sie später wieder aufzusammeln.

Blaufang, Schneekristall, Laubpfote und ich kehrten erfolgreich ins Lager zurück.
Blaufang trug eine Amsel, Schneekristall baumelten zwei Mäuse im Maul und Laubpfote und ich hatten ein Kaninchen erlegt. Ich legte meine Beute auf den Frischbeutehaufen als ich hinter mir ein wütendes fauchen wahrnahm.
Erschrocken drehte ich mich um und blickte in die Augen von Nachtstern, die Freundin meiner Mutter.
"Was ist denn Nachtstern?", erschrocken taumelte ich zurück. Regentropfen und Feuerschatten kamen herbei geeilt und stellten sich neben mich. Sie sahen Nachtstern genauso verdutzt an wie ich es tat. Ein goldweißer Pelz leuchtete vor mir auf und ich erkannte meine Mutter Lichtsee. Mit gesträubtem Fell stellte sie sich Nachtstern gegenüber. "Was soll das Nachtstern!", knurrte Lichtsee und peitschte mit dem schwanz. Nachtstern fauchte erneut.
"Die drei haben Farnpfote umgebracht!", fauchte sie. Fassungslos starrten wir sie an.
"Sie waren Einzelläufer! Wären sie es bloß geblieben! Du hast sie aufgenommen!", Nachtstern funkelte mich, Feuerschatten und Regentropfen wütend an.
"Haben sie nicht! Ein Dachs hat Farnpfote getötet und das weißt du genauso gut wie ich Nachtstern!", Lichtsee verteidigte ihre Ziehjungen tapfer. Doch die Anführerin ließ nicht locker. "Sie werden gehen! Oder ich bringe sie dazu!", Nachtstern fuhr ihre Krallen ein und aus und bleckte bedrohlich ihre Zähne.
"Das kann doch nicht dein Ernst sein! Du bist wahnsinnig geworden!", fassungslos starrte Lichtsee ihre Freundin an. Ich erkannte Trauer in ihrer Stimme.
"Lass mich vorbei!", knurrte Nachtstern und versuchte sich an Lichtsee vorbei zu drängen. Doch die Gold weiße ließ es nicht zu.
"Du willst an ihnen vorbei? Dann musst du erst an mir vorbei!", fauchte die Kätzin die schwarze an. Erschrocken riss Nachtstern die Augen auf und schien kurz zu überlegen.
"Wie du willst", sie stürzte sich auf Lichtsee. Ich konnte nicht zusehen.
"Mama! Nein!", schrie ich verzweifelt. Nachtstern riss Lichtsee ihr Fell aus und bohrte ihre Krallen in ihr Fleisch. Ich kreischte traurig und wollte ihr helfen, doch die Krieger hielten mich auf. Ein entsetzlich lautes knacken durchbrach die Luft.
Danach war alles still. Die Katzen machten platz und gaben die Sicht frei auf die am Boden liegende, tote Kätzin die meine Ziehmutter gewesen war.
Voller Schmerz jaulte ich auf.
Nein! Wie kann Nachtstern das nur tun! Sie war doch ihre Schwester! ich war den Tränen nahe.
Lauf mein Junges. Lauf so schnell du kannst! Nimm deine Brüder mit. Findet die silberne Katze! die Stimme von meiner Mutter hallte in meinem Kopf. Ich nickte und wandte mich dann an meine Brüder.
"Lauft!", ich raste aus dem Lager. Aus dem Augenwinkel sah ich das meine Brüder mir folgten. Nachtstern jaulte triumphierend auf aber verfolgte uns nicht.
Ich lief so schnell ich kann zusammen mit meinen Brüdern durch das Terretorium bis wir an der Grenze zum Vogelclan ankamen. Dort hielten wir an.
"Und wie geht's jetzt weiter?", fragte Regentropfen mich. In seiner Stimme lag tiefste Trauer. Meine Stimme zitterte als ich ihm antwortete.
"Mutter sagte, wir sollen versuchen die silberne Katze zu finden...", ich schluchzte. Feuerschatten und Regentropfen gingen zu mir und drückten sich tröstend an mich.
Ich genoss traurig ihre Nähe und spürte zugleich die gleiche Trauer die von meinen Brüdern ausging.
"Komm, lasst uns den Vogelclan fragen ob wir für eine Nacht uns bei Ihnen ausruhen dürfen", schlug Feuerschatten vor. Betrübt nickte ich und folgte ihm dann über die Grenze.

"Schimmerstern wir haben Besuch!", rief der graue der uns an der Grenze gefunden, und uns ins Lager gebracht hatte. Ich sah eine schlanke silbern getigerte Kätzin aus einem Bau rausspringen und auf uns zu springen. Sie setzte sich vor uns hin.
In ihren Augen lag kein Hass, Wut oder Feindseligkeit sondern Freundlichkeit.
"Seid gegrüßt Dämmerschein, Regentropfen und Feuerschatten", sie neigte höflich den Kopf. Ich und meine Brüder erwiederte Respektvoll die Geste.
"Sagt mir, was wollt ihr auf Vogelclangebiet?", fragte sie ruhig.
Ich schluckte und sah kurz zu meinen Brüdern.
Wir erzählten Schimmerstern die ganze Geschichte bis sie anschließend nickte.
Sie sah uns mitfühlend dennoch fassunungslos an.
"So kenne ich Nachtstern garnicht. Es tut mir so leid was mit eurer Mutter passiert ist. Ihr dürft natürlich hier bleiben so lange ihr wollt", miaute sie mitfühlend und freundlich. Dankbar nickte ich. Die Anführerin entließ uns und wir begannen uns schüchtern im Lager umzusehen. Manche warfen uns feindliche Blicke zu, andere jedoch freundliche.
"Wer ist das denn? Die stinkt total!", maunzte ein leise Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und sah auf eine feuerrote Kätzin hinab deren Bernsteinfarbene Augen förmlich glühten.
"Glutjunges! Sei nicht so unfreundlich!", die Königinn kam angesaust und leckte Glutjunges kurz durch das verwuschelte Fell.
"Tut mir leid. Sie hat einfach noch nie eine Ginsterclankatze getroffen", miaute sie entschuldigend und seufzte kurz. Ich nickte verständnisvoll.
"Kein Problem. Ich bin Dämmerschein", miaute ich freundlich und neigte kurz den Kopf. Die Vogelclanköniginn erwiederte die Geste.
"Freut mich dich kennenzulernen Dämmerschein ich bin Meerblüte", ich nickte freundlich.
"Soll ich dir das Lager zeigen?", bot Meerblüte freundlich an. Dankbar nickte ich.
Sie schnurrte kurz und überließ Glutjunges der Obhut von Birkenblüte, eine andere Königinn.

Als Meerblüte mir das komplette Lager gezeigt hatte fiel ich erschöpft in ein Nest im Kriegerbau. Wie seltsam das doch alles ist. Heute Morgen noch friedlich im Ginsterclan und jetzt im Vogelclan... ich seufzte und sah mich müde um.
Ich hörte es rascheln und erkannte den Geruch von Regentropfen und Feuerschatten.
"Ich bin echt kaputt!", klagte Regentropfen. Ich murmelte zustimmend und gähnte ausgiebig. Ich kuschelte mich ins Moosnest und versuchte zu schlafen.
Ich schloss die Augen fand jedoch keinen Schlaf. Ich wälzte mich unruhig hin und her doch egal was ich tat ich schlief nicht ein. Ich dachte schon ich würde die ganze Nacht wachbleiben als ich endlich nach langer Zeit in einen unruhigen Schlaf fiel


♥Kapitel 2♥


Ich schlug die Augen auf. Doch ich sah nicht den Bau des Vogelclans, nicht meine Brüder oder sonstiges was mir irgendwie vertraut vorkam. Nein. Ich stand auf einer Sternen verhangenen Lichtung. Ich sah mich um. Der wunderschöne Halbmond strahlte am Nachthimmel und sanfte Strahlen des Mondes ließen den Nebel zum leuchten bringen. "Sei willkommen Dämmerschein", miaute eine Stimme hinter mir.
Ich drehte mich erschrocken um während mein Nackenfell sich aufstellte.
Eine Kätzin mit silbernem Fell und kristallklaren Augen mit sternenstaub funkelndem Pelz stand vor mir. Ich schluckte ängstlich sah ihr jedoch fest in die Augen.
"Woher kennst du meinen Namen?", fragte ich neugierig und misstrauisch.
Seltsam. Ihr Fell schimmert so...silbern! Was hatte Lichtsee noch gleich gesagt? Die Katze mit dem silbernen Fell...das muss sie sein! dachte ich.
"Mein Name ist Echo, ich bin sicher du weißt bereits warum ich gekommen bin", miaute die silberne Kätzin freundlich. Mein Nackenfell glättete sich wieder und ich atmete aus. "Eine Katze sagte mir ich würde dich treffen", erklärte ich und versuchte ruhig zu bleiben, konnte jedoch kaum die Pfoten stillhalten.
"Ich soll dir etwas überbringen..."begann die Kätzin "...Die eisernen Krallen des Falken werden versuchen das Licht der Dämmerung aufzuhalten. Regen und Feuer müssen ihr beistehen", sagte sie geheimnisvoll. Ich riss die Augen auf.
"Was soll das heißen? Bin damit ich und meine Brüder gemeint? Und wer sind die eisernen Krallen des Falken?", fragte ich verzweifelt. Ich bekam keine Antwort.
"Bitte sag es mir!", schrie ich verzweifelt doch die Kätzin begann sich langsam aufzulösen. "Echo, warte!", doch sie war verschwunden. Ich sackte frustriert am Boden zusammen. Was soll das bloß heißen? fragte ich mich leise in Gedanken.
Ich hörte hinter mir ein Knacken und wirbelte erneut herum.
Eine blaugraue Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen und weißer Brust tauchte aus dem Nebel aus. Ich wich erschrocken zurück.
"Nebelstern? Bist du es wirklich?", fragte ich meine Oma ungläubig.
Diese nickte und kam auf mich zu. Hinter ihr kamen eine Reihe an Katzen.
Der eine war sehr groß und dunkelbraun getigert, der andere schneeweiß mit durchdringenden blauen Augen.
"Was möchtest du von mir Nebelstern?", ich neigte den Kopf hatte jedoch Angst vor der Antwort. Noch nie war ich einer Sternenclan-Anführerin begegnet.
Ein kalter Windhauch blies mir durch das Fell und ich meinte die Verstorbenen Seelen im Wind flüstern hören zu können. Ich schüttelte mich.
"Ich habe eine wichtige Botschaft für dich, Dämmerschein", sagte die alte Kätzin Weise. Mir lief ein Schauer über den Rücken.
Noch eine Botschaft? Was jetzt noch geht die Welt unter? dachte ich nervös.
Ich sah der alten blau-grauen Katze mutig in die Augen und nickte.
"Dämmerschein du bist dazu auserwählt einen neuen Clan zu gründen!", miauten die Katzen im Chor. Erschrocken taumelte ich zurück und fiel ins Moos.
"Ich soll was? Einen Clan gründen? Aber ich bin doch eine normale Kriegerin! Ich hatte nichtmal einen Schüler!", protestierte ich gab es aber auf da ich wusste ich könnte mich niemals dem Sternenclan widersetzen.
"Also gut, aber wo? Soll ich...die Clans verlassen?", flüsterte ich traurig.
Die alte Kätzin nickte und schüttelte jedoch den Kopf. Verwirrt sah ich sie an.
"Ja und Nein. Du darfst wählen. Du musst deinen Clan dahin führen, wo du es am besten und am sichersten findest", erklärte Nebelstern. Ich nickte langsam und dachte nach.
"Frag am besten Blaumondstern, er hat noch nie einem Clan in Not einen Wunsch abschlagen können", die alte Kätzin schnurrte heiser.
"Nebelstern, ruh dich aus. Ich übernehme ab jetzt", miaute der weiße Kater sanft an die ehemalige Anführerin gewandt. Dankbar nickte die Kätzin und lief zurück zu den anderen Katzen. Der Weiße Kater begann zu sprechen.
"Es ist mir eine Ehre dich treffen zu dürfen Dämmerschein. Mein Name ist Wolkenschnee, ehemaliger 2. Anführer des Ginsterclans. Es tut mir aufrichtig leid, was mit deiner Mutter geschehen ist", sagte er mitfühlend. Ich nickte dankbar und traurig und schluckte den Schmerz der mir wie ein Kloß im Hals saß hinunter.
"Als erstes, brauchst du einen Namen für deinen Clan, und natürlich deine 9 Leben und deinen neuen Namen", miaute Wolkenschnee. Ich überlegte kurz, dann fiel mir etwas ein.
"Ich möchte das der Clan Lichtclan heißt. In Gedenken an Lichtsee die immer für uns da war so das sich alle an sie erinnern werden", miaute ich entschlossen.
"Lichtclan ist ein schöner Name! Niemand wird dann so schnell vergessen was Lichtsee alles geopfert hat!"
Wolkenschnee schnurrte erfreut.
"Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich Dämmerschein", schnurrte der weiße Kater.
Ich nickte dankbar. Die Katze begannen sich langsam aufzulösen.
"Gehe zum Leuchtstein und empfange dort deine neun leben! Viel Glück!", miauten die Katzen noch, dann war alles vorbei und ich wachte auf.

♥Kapitel 3♥


Ich schlug die Augen auf. Schnell sah ich mich um. Ich atmete erleichtert aus als ich sah das alles wieder normal war. Aber wie konnte ich das normal nennen?
Ich war in einem Fremden Clan, in einem fremden Bau, mit fremden Katzen.
Ich sah mich nach meinen Brüdern um und kletterte aus dem Bau. Ich gähnte herzhaft und hörte meinen Magen laut grummeln.
"Da ist wohl jemand hungrig", schnurrte Haselkralle belustigt. Ich wirbelte peinlich berührt zu dem Kater herum.
"Sieht so aus...", miaute ich vorsichtig. Mich überraschte die Freundlichkeit die in seinen smaragdgrünen Augen lag als er mir in die Augen sah.
"Wollen wir jagen gehen? Seerosenpfote könnte mit uns kommen und deine Brüder bestimmt auch!", schlug er vor. Ich nickte immernoch überrascht und hielt ein weiteres Mal nach meinen Brüdern Ausschau. Ich entdeckte Flammenschatten der vor dem Lagereingang lag und sich sonnte. Ich verdrehte die Augen und lief zu ihm.
"Flammenschatten, möchtest du mit mir, Haselkralle, Seerosenpfote und Regentropfen jagen gehen?", fragte ich meinen Bruder und schnurrte als er mich verdutzt ansah.
"Na klar, warum nicht", er stand auf und schüttelte seinen tiefroten Pelz.
Ich sah mich nach meinem zweiten Bruder um, doch das war nicht nötig denn er kam schon auf uns zugelaufen. Er begrüßte uns mit einem schnurren und blinzelte uns warm an.
"Haselkralle hat mir Bescheid gesagt das wir jagen gehen, er fragt nur kurz Schimmerstern um Erlaubnis", erklärte mein Bruder. Ich nickte und wartete zusammen mit meinen Brüdern vor dem Lagereingang. Wenige Sekunden später kamen Haselkralle zusammen mit seiner Schülerin Seerosenpfote zu uns gelaufen.
Ich staunte als ich sah wie groß Seerosenpfote war. Sie war größer als Regentropfen und selbst er war schon ziemlich groß. Auch das Schildpattfarbene Fell von der Kätzin war ungewöhnlich ; Sie hatte graue und silberne Flecken und darunter weiße Schattierungen. Dazu hatte sie noch lindgrüne Augen die zu der Mitte immer gelber wurden. Wow, eine Traumkätzin könnte man meinen dachte ich schüttelte den Gedanken aber sofort ab.
"Soll ich euch den Bach zeigen? Oder wollen wir zum Wald?", fragte der hellbraun gestreifte Kater mich und meine Brüder. Ich überlegte. Ich war eine gute Jägerin im Unterholz und konnte ziemlich schnell rennen, so hatte ich einen Vorteil gegenüber Kaninchen. "Wald", miaute ich mit meinen Brüdern einstimmig. Wie sehr oft waren wir einer Meinung und das machte mich glücklich. Haselkralle nickte und führte uns aus dem Lager, Seerosenpfote folgte ihm danach ich, Regentropfen und den Anschluss machte Feuerschatten.

Mit zwei Wühlern im Maul baumelnd machten wir uns auf den Rückweg ins Lager.
Ein gedämpftes schnurren drang aus meiner Kehle als ich an meine erfolgreiche jagt dachte. Ich sah zu Regentropfen und Feuerschatten denen es ähnlich wie mir erging.
Beide trugen einen Vogel und eine kleine Spitzmaus im Maul. Auch Haselkralle und Seerosenpfote hatten eine erfolgreiche Jagt gehabt. Haselkralle schleppte ein riesiges Kaninchen hinter sich her und Seerosenpfote hatte ein Eichhörnchen gejagt.
Sie sind gute Jäger dachte ich. Dann erinnerte ich mich schlagartig an das was mir Nebelstern und Echo erzählt haben. Ich ging unbemerkt zu meinen Brüdern und flüsterte ihnen etwas zu. "Ich muss mit euch reden", sagte ich leise. Meine Brüder sahen mich etwas verwirrt an nickten aber.
"Wir kommen später nach geht ihr schonmal vor!", rief ich Haselkralle zu.
Der sah mich prüfend und verdutzt an ließ dann aber nach und ging mit Seerosenpfote vor. Ich schnaufte erleichtert und entfernte mich etwas vom Waldweg. Wir liefen zu einer schattigen Ecke unterhalb eines Baumes wo wir unsere Beute abgelegten.
"Was ist denn Dämmerschein? Was wolltest du uns sagen?", fragte Regentropfen neugieirg. Feuerschatten schnaubte.
"Sicher irgendeinen Kätzinnenkram!", knurrte er. Regentropfen stellte sich vor unseren Bruder und fauchte ihm ins Gesicht.
"Lass sie doch wenigstens ausreden! Sie hat doch nichtmal angefangen!", ich nickte ihm dankbar und anerkennend zu und setze mich dann ordentlich hin. Ich holte tief Luft und sagte dann mit nervöser stimme das was mir selber erzählt wurde.
Die beiden rissen die Augen auf und starrten mich an als hätte ich Fuchsdung auf dem Kopf. Nach langer, unerträglicher stille sagte Regentropfen etwas und brach somit die Stille.
"Also gut, Dämmerschein. Ich werde die Entscheidung des Sternenclans nicht infrage stellen und werde dich so gut es geht unterstützen", miaute er und verneigte sich.
Ich wurde nervös als mein eigener Bruder das vor mir, seiner eigenen Schwester tat.
"Danke Regentropfen, das weiß ich sehr zu schätzen", schnurrte ich und schmiegte mich an meinen Bruder. Dann drehte ich meinen Kopf zu Feuerschatten.
"Und du, mein Bruder?", er sagte erst nichts und ich befürchtete schon er würde mir nicht glauben. Dann nickte er, erhob sich und drückte sich ebenfalls an mich.
"Du wirst eine gute Anführerin sein und kannst auf meine Unterstützung zählen", miaute er und sah mir glücklich in die Augen. Erleichtert schnurrte ich so laut das man es bestimmt im ganzen Wald hören musste.
Jetzt muss ich nur noch zum Leuchtstern reisen und meine 9 leben und meinen neuen Namen empfangen. Nur? Ich werde Anführerin! Das hätte ich mir nie erträumen lassen...

Als ich und meine Brüder mit unserer Beute zurück ins Lager kehrten war ich sehr aufgeregt. Ich müsste heute noch mit Schimmerstern reden damit ich bald meine Reise zum Leuchtstern, meinen Namen und meine 9 leben empfangen kann.
Der Gedanke daran ins reich des Sternenclans einzutauchen und 9 leben zu haben machte mich nervös und zugleich freute ich mich sehr diese Ehre haben zu dürfen.
Ich atmete ruhig aus und legte meine Beute auf den Frischbeutehaufen.
Ein jaulen ertönte im Lager und ich sah zum Hochstein worauf Schimmerstern stand.
Neben ihr stand mit hoch erhobenem Kinn Beerenherz, der 2. Anführer des Clans.
Ich ging zusammen mit meinen Brüdern zum Hochstein und setze mich neben Haselkralle und Blütenwind. Ich sah gespannt zu Schimmerstern hoch.
"Wir haben uns hier versammelt, um eine neue Kriegerin zu ernennen! Seerosenpfote trete bitte vor", ich sah wie Seerosenpfote vor Freude zitterte und aufgeregt nach vorn trat. Haselkralle blickte mit vor stolz leuchtenden Augen auf seine Schülerin hinab die nun eine Kriegerin werden würde.
"Seerosenpfote, versprichst du das Gesetz der Krieger zu achten und deinen Clan zu beschützen selbst wenn es dein Leben kostet?" "Ja ich verspreche es", ertönte die aufgeregte Stimme von Seerosenpfote.
"Ich, Schimmerstern Anführerin des Vogelclans bitte meine Kriegerahnen auf diese junge Schülerin hinab zu blicken! Sie hat hart gearbeitet um eure edlen Gesetze zu erlernen und ich empfehle sie euch als Kriegerin"
"Seerosenpfote, von diesem Augenblick an wirst du Seerosenglanz heißen. Der Sternenclan ehrt deine Entschlossenheit und deine Tatkraft und wir heißen sich als vollwertiges Mitglied im Vogelclan willkommen", Seerosenglanz Augen leuchteten während sie die uralte Tradition durchführte und Schimmerstern respektvoll über die Schulter leckte. Haselkralle schnurrte voller stolz und begann laut ihren Namen zu rufen. Ich und meine Brüder stiegen mit ein und auch der Rest des Clans jaulte den Namen der neuen Kriegerin. Stolz reckte Seerosenglanz das Kinn und lief dann aufgeregt zu ihren Freunden. Dann fiel es mir wieder ein das ich noch mit Schimmerstern reden musste und nachdem die Versammlug zu Ende war lief ich gleich zu ihr.
"Schimmerstern, ich möchte mit dir reden", miaute ich und neigte respektvoll den Kopf.
"Ja natürlich Dämmerschein, komm mit in meinen Bau", ich nickte dankbar und folgte ihr. Im Bau war es ziemlich dunkel und es dauerte eine Weile bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Schimmerstern legte sich in ihr Moosnest und bedeutete mir mit einem schwanzschnippen das ich mich setzen sollte. Ich setze mich und ringelte den Schweif ordentlich um die Pfoten. Ich spürte genau wie Hitze und Nervosität in mir hochstieg. Ich atmete ruhig aus und erzählte ihr dann alles, was Nebelstern mir erzählt hatte. Ich ließ die Prophezeiung von Echo aus, da dies wahrscheinlich schon ungläubig genug klingen musste. Schimmerstern hörte gespannt und neugierig zu und als ich endete nickte sie verständlich.
"Du wirst bestimmt eine gute Anführerin sein Dämmerschein, da bin ich mir sicher. Du kannst morgen früh mit Himmelblick zum Leuchtstein reisen und deine neun leben so wie deinen neuen Namen empfangen. Ich atmete erleichtert auf und nickte dann. Ich bedanke mich noch kurz, dann sprang ich aus dem Bau und lief zu meinen Geschwistern um Ihnen alles zu erzählen.

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